„Der Böse stirbt. Aber die Bosheit stirbt nie.“
Inhalt
Ausgerechnet Niceville, eine Kleinstadt im Süden der USA, deren Name genau das Gegenteil
dessen vermuten lässt, was dem Leser in dem Buch geschildert wird, wird
von diesem sog. „Bösen“ heimgesucht. Seit Jahren geschehen immer wieder
mysteriöse Vorfälle, wie auch an einem langen Sommerwochenende, als ein
kleiner Junge namens Rainey Teague plötzlich verschwindet,
merkwürdigerweise in einer seit Jahrzehnten verschlossenen Gruft
gefunden wird und anschließend in ein Koma fällt. Aber Rainey war nicht
die erste verschwundene Person und sollte auch nicht die Letzte bleiben.
Carsten
Stroud beschränkt sich jedoch nicht nur auf diese eine geheimnisvolle
und fragwürdige Geschichte, denn gleich zu Beginn sieht sich der Leser
mit mehreren Handlungssträngen und
Charaktere konfrontiert, die zwar zunächst nichts miteinander zu tun
haben, aber dennoch scheint sie irgendetwas zu verbinden.Doch niemand
weiß, wobei es sich darum handelt. Schlummert dieses Böse im Crater
Sink? Oder lastet auf Niceville ein schlimmer Fluch? Und was hat es mit
den Gründerfamilien auf sich?
Meine Meinung
Während
mich das erste Kapitel richtig gepackt hat, kam nachher eine klitze
kleine Enttäuschung, da ich soviele parallele Handlungsstränge
normalerweise nicht sehr gern hab. Auf den ersten Seiten sehr mysteriös
und plötzlich ein knallharter realistischer Überfall? Was ist denn jetzt
los? Nachdem ich mich darauf eingelassen und mich damit abgefunden hab,
dass es durch die vielen Charaktere etwas chaotisch werden könnte, hat
mich das Buch im Großen und Ganzen schon gefesselt. Hilfreich fand ich
auch die Überschriften am Beginn eines Kapitels, die eine kleine
Orientierungshilfe boten. Stroud hat einen sehr angenehmen, flüssigen
und bildlichen Schreibstil, der es einem möglich macht, sich in all die
Situationen sehr gut hineinzuversetzen. An manchen Stellen hat es mir
jedoch einfach an Phantasie gemangelt und
ich wusste oft nicht recht, was er damit meint bzw. ob ich das jetzt
wortwörtlich zu verstehen hab (zB. diese schwarzen Krähen oder schwarzen
Schatten – dieses „draußen“; warum war die Stelle noch warm etc).
Fazit
Mir
hat das Buch recht gut gefallen. Ich würde mir das nächste mal Tage
aussuchen, an denen ich wirklich Zeit habe, um es in einem Rutsch
durchzulesen, da man sich einfach besser zurecht findet und die Spannung
aufrecht erhalten bleibt. Es war nicht ganz so gut, wie ich es mir
erwartet hab, aber durchaus empfehlenswert und ich freue mich auf die
nächsten zwei Bände.
Danke für das Leseexemplar!
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