Zur Autorin
Kristin Hannah,
1960 in Südkalifornien geboren, ist eine US-amerikanische
Schriftstellerin. Nach ihrem Jura-Studium war sie zunächst als
Rechtsanwältin tätig. Während der Schwangerschaft mit ihrem ersten Sohn
begann sie ihre Karriere als Schriftstellerin und übt nun ganztags
diesen Beruf aus. Inzwischen zählt sie in den Staaten zu einer der
Top-Bestseller-Autorinnen. Aber auch über die Grenzen hinaus hat sie
einen großen Bekanntheitsgrad. Weitere Bücher von ihr sind zB. „Der See
der Träume“, „Wenn Engel schweigen“, „Immer für dich da“, „Das Geheimnis
der Schwestern“.
Zum Cover
Leider bin
ich nicht im Besitz der Printversion, sondern lediglich des ebooks.
Dennoch finde ich das Cover sehr ansprechend und ungeheuerlich passend
für diese Geschichte. Jedes einzelne Detail hat eine tiefergehende
Bedeutung. Angefangen mit den wunderschönen, kalten Winterfarben, die
schneeüberzogene Landschaft, die drei Personen, die nicht nebeneinander
sondern hintereinander hergehen, dieser imposante, fast schon ins Zentrum platzierte Schmetterling. Nach dem Lesen des Buches lässt sich durchaus sagen, dass das Cover einen Ausschnitt der Geschichte wiedergibt – ja, sogar eine Zusammenfassung dieses wunderbaren Romans.
Kurzbeschreibung von Amazon
Als
ihr Vater stirbt, verlieren die ungleichen Schwestern Meredith und Nina
Whitson ihren größten Rückhalt. Auf dem Totenbett hat er ihnen das
Versprechen abgenommen, sich um die Mutter zu kümmern, die ihr Leben
lang kalt und abweisend zu ihren Töchtern war. Als es ihr immer
schlechter geht, rückt die Familie enger zusammen. Die ungewohnte Nähe
ist eine große Herausforderung für alle. Doch ein dramatischer
Zwischenfall lässt die Vergangenheit in neuem Licht erscheinen.
Meine Meinung
Die
ersten Seiten erzählen von zwei Schwestern, Meredith und Nina, die in
ihrer Kindheit verzweifelt um die Liebe ihrer unnahbaren und
kaltherzigen Mutter ringen. Für die beiden völlig unverständlich und
sehr schmerzvoll, müssen sie mitansehen, wie zwar ihr Vater von ihrer
Mutter geliebt wird, sie jedoch von ihr kaum Beachtung finden. Einzig
wenn ihre Mutter ihnen in der Nacht ein ganz bestimmtes Märchen zu erzählen beginnt…
Die
Jahre vergehen und wir befinden uns plötzlich im Erwachsenenstadium von
Meredith und Nina wieder. Beide scheinen ihren Weg gefunden zu haben.
Meredith verheiratet und in der Nähe ihrer Eltern lebend, Nina als
Fotografin in allen Ländern der Welt unterwegs.
Ein
großer Einschnitt in den Alltag dieser Familie bringt der Tod des
geliebten Vaters, der auf dem Sterbebett den Schwestern das Versprechen
abnimmt, sich einerseits um die Mama zu kümmern und andererseits, sich
das einzige Märchen, das ihnen die Mutter in den Kindheitstagen erzählt
hat, bis zum Ende erzählen zu lassen. Weder Meredith noch Nina erahnen
nur annähernd, welches erschütterndes Geheimnis dahinter steckt. . Wird
das Ende der Geschichte dazu beitragen, die Mutter besser verstehen zu
können?
Anfangs hatte
ich große Schwierigkeiten, in die Geschichte rein zu finden und
zwischenzeitlich wollte ich das Buch sogar abbrechen, da ich es als sehr
langatmig fand und zunächst keinen roten Faden fand. Aber ich bin sehr
froh, durchgehalten zu haben, denn ca. ab
der Hälfte nahm das Buch Fahrt auf und zog mich in seinen Bann. Dieser
Wechsel zwischen zwei Geschichten – auf der einen Seite die Realität und
auf der anderen Seite das berührende Märchen der Mutter – war schuld
daran, dass ich das Buch schlussendlich nicht mehr aus der Hand legen
konnte und meine Neugier obsiegte.Für mich war es auch überhaupt keine
vorhersehbare Geschichte, da ich aufgrund des Klappentextes doch mit was
ganz anderem gerechnet habe. Dass ich mich plötzlich in so einer
erschütternden, tragischen Thematik wiederfand, war für mich eine völlig
(positive) Überraschung. Kristin Hannah schafft es, dem Leser – ohne
geschichtliche Details – allerdings mit einer wunderschönen, bildreichen
Sprache einen Ausschnitt des stalistischen Russlands näher zu bringen.
Die Autorin ermöglicht es durch ihren Schreibstil und den tollen Aufbau,
dem Leser das Gefühl zu geben, die Geschichte selbst hautnah zu
erleben. Wenn auch nicht von Anfang an, sind mir die Protagonisten, vor
allem die Mutter, mit fortschreitender Seitenanzahl zunehmend mehr ans
Herz gewachsen. Das Ende dieses Romans war wohl die Krönung dieser
grandiosen Geschichte, das einem zeigt, dass der Satz in dem Buch „Du
weißt gar nicht was das menschliche Herz alles verkraften kann",
zutreffen mag, aber durch die schmerzvollen Ereignisse dennoch viele
Narben zurückbleiben, die gravierende Folgen in der Gegenwart eines
Menschen haben können.
Fazit
"Ein
Garten im Winter" ist eine Geschichte über eine
Mutter-Töchter-Beziehung, die einen darüber hinaus aber auch in Zeiten
entführt, die sich wohl die wenigsten Leser vorstellen können. Ein
Lebensschicksal, das einen zwangsläufig zum Nachdenken anregen wird,
wohl jedes Herz berühren wird und dem einen oder anderen auch Tränen
entlocken wird. Ich zumindest habe bei dieser tiefgehenden, schonungslos
erzählten Geschichte Rotz und Wasser geheult. Ein wunderschönes,
trauriges , berührendes Buch, das jedem Leser unter die Haut gehen wird.
Und zudem gerade für die Winterzeit ein hervorragend passendes Buch.
Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten bekommt das Buch von mir fünf von fünf Sternen.
Hallo Surya,
AntwortenLöschendurch Luilines Blog und ihre Nominierung für den Liebsten Award bin ich auf
deinen Blog gekommen, habe gestöbert, folge dir sehr gern und hinterlasse
ganz liebe Stöbergrüße. ;-)
Hibi
P.S.: Das Buch habe ich auch gelesen und war damals ebenfalls schwer begeistert.